Beginne mit zwei Minuten Yoga

Meist scheitert das regelmässige üben daran, dass die beginnende Routine zu früh abbricht. So gelingt es, dran zu bleiben.

„Wenn Du es mit dem Yoga ernst meinst, solltest Du 20 Minuten am Tag üben.“ hört man oft von Yogalehrern. Also probierst Du es und merkst, dass das gar nicht so leicht umzusetzen ist. Nach einem hochmotivierten Start kommt irgend etwas Unvorhergesehendes dazwischen und Du lässt das Üben einen Tag lang aus. „Morgen übe ich wieder.“, denkst Du – doch es ist verhext – am nächsten Tag kommt wieder etwas dazwischen. Nach Monaten stellst Du ernüchtert fest, dass es nach diesem Tag einfach nicht mehr weiterging.

Ich bin kürzlich wieder auf die Geschichte der fünf Tibeter gestossen und habe das alte Büchlein nochmals aufmerksam gelesen. Erst jetzt habe ich wahrgenommen, wie flexibel das Angebot zum Einsteigen hier ist. Ganz gleich, ob Du Einschränkungen hast, oder wenig Zeit, die Empfehlung ist, in kleinen Schritten nach Deinen Möglichkeiten voranzugehen. Und das ist genau das richtige Rezept.

Als Neuling bei den Tibeter-Übungen beginnst Du in der ersten Woche mit drei Wiederholungen am Tag für jede der fünf Übungen. Das dauert gerade einmal 2 Minuten. Auf den ersten Blick scheint das nicht viel zu bringen. Die Chance, länger durchzuhalten, ist jedoch gross und damit beginnt der Erfolg. In der zweiten Woche wiederholst Du die Übungen fünfmal, in der dritten siebenmal, undsoweiter, bis Du die maximal empfohlene Zahl von 21 erreicht hast. Wenn es Dir einmal nicht danach ist, dann machst Du einfach weniger. Entscheidend ist nur, dass Du dranbleibst.

Nach 20 Jahren Yogapraxis weiss ich, dass das regelmässige Üben ein kritischer Erfolgsfaktor ist, besonders, wenn Dein Leben nicht geregelt wie ein Uhrwerk abläuft. Das tut es bei sehr vielen Menschen nicht. Wenn ich sage, „jeder einzelne Tibeter“ zählt, meine ich das sehr ernst. Also verachte nicht die kleinen Schritte, sondern mache sie einfach und freue Dich über jeden davon. Beginne mit einer täglichen Routine, die ohne zu grossen Aufwand realistisch einen Monat lang durchzuhalten ist.

Wenn Du für den Anfang nichts anbrennen lassen willst und eine Menge gute Anfangsenergie suchst, kannst Du in Gesellschaft starten. Gemeinsam geht es bekanntlich leichter. Dazu bekommst Du wichtige Tipps für gesundes und ergonomisch korrektes Üben. Mehr zu den Kursen ab Januar 2018 unter yoga@home.